Kinderparlament
In sechswöchigem Rhythmus tagt in unserer Schule das Kinderparlament. Es setzt sich zusammen aus den Klassensprecherinnen und Klassensprechern der Klassen eins bis vier und ist ein fester Bestandteil unseres Schullebens geworden. Die Kinder haben die Möglichkeit, ihre Meinung zu vertreten und dabei mitzubestimmen, wie unser Schulleben gestaltet werden kann. Sie nutzen diese Sitzungen mit großer Ernsthaftigkeit und sind sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Klassenkameraden durchaus bewusst.
Durch ihre Mitwirkung im Kinderparlament können die Jungen und Mädchen die Belange der Kinder in die Schulentwicklung einbringen und gemeinsam nach Lösungen und Vorschlägen zur Optimierung des täglichen Miteinanders suchen. Es werden Wünsche und Ideen gesammelt, wie sich die Kinder eine Schule, in der sie sich wohlfühlen, vorstellen. Dazu tragen sie Probleme, Wünsche und Ideen aus den jeweiligen Klassen zusammen und tauschen sich im Kinderparlament darüber aus. Gemeinsam wird über Problemlösungen diskutiert und beratschlagt. Beschlüsse, Ideen und Meinungen gehen dann umgekehrt wieder in die Klassen zurück. Hier wird den Klassensprechern und Klassensprecherinnen ein Forum gegeben, wo sie alle Informationen gezielt an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weiterleiten können. In unseren zweiten Klassen trägt dazu besonders die Einrichtung des Klassenrats bei. Künftig soll dieses Gremium in allen Jahrgängen und Klassen zum festen Bestandteil des Schulalltags gehören.
Die während der Sitzungen des Kinderparlaments getroffenen Beschlüsse und Anträge werden durch die Schulleiterin in der Lehrerkonferenz und in weiteren Gremien eingebracht und finden dort Gehör und Akzeptanz.
Ein wichtiger Beschluss wurde beispielsweise nach einer dreimonatigen Erprobungsphase über die Gestaltung der Frühstückspause gefällt. In einem äußerst knappen Abstimmungsergebnis beschloss das Kinderparlament, dass das Frühstück weiterhin vor der Hofpause eingenommen werden soll und nicht wie es erprobt worden war, erst danach. Weiterhin entscheiden die Mitglieder des Kinderparlaments über Neuanschaffungen von Spielgeräten für den Schulhof, über Regelungen für das Basket- und Fußballspielen während der Pause, die Benutzung des Trampolins, die Gestaltung von gemeinsamen Feiern und vieles mehr.
So lernen sie, wie Demokratie funktioniert. Sie vertreten nicht ihre eigene Meinung sondern die ihrer gesamten Klasse. Mehrheitlich gefasste Beschlüsse müssen akzeptiert und die Meinungen anderer respektiert werden.